Die Schneekugelnovelle handelt von Josef Frantisek – einem jungen Mann, der durch einen Wald irrt. Er weiß nicht warum und bekommt auch kaum die Möglichkeit sich diese Frage zu stellen – fürs erste. Denn ihm widerfahren eine Vielzahl surrealer, oft erschreckender Ereignisse, die es zu verarbeiten gilt. Die Novelle beschreibt dabei die emotionale und rationale Entwicklung Josefs: von einem, in der impulsiven Reaktion festhängendem Menschen, der im Überlebensmodus agiert hin zu jemandem, der dazu in der Lage ist, sich irgendwann doch die Frage nach dem „Warum“ zu stellen.
Die Unterstützung, die ich beim Projekt benötige, ist, neben Feedback zum Geschriebenen, Kontakt zu Menschen – vor allem älter – die mir ihre Beobachtungen über ihr Zurechtfinden im Leben mitteilen können. Darin eingebettet möchte ich die Frage stellen, was für sie das Leben in Österreich (vor allem am österreichischen Land) ausmacht, ausgemacht hat und wie sie sich selbst darin einordnen würden. Darauf basierend habe ich vor eine Ortschaft zu zeichnen, die das archetypische, salzkammergutische Leben am Land portraitieren soll, mit welchem Josef sich im späteren Verlauf konfrontiert sieht und in dem er für sich selbst einen sinnvollen Platz finden oder schaffen muss. Weiters brauche ich Unterstützung beim Vertrieb der Novelle – also Korrektur, Druck, womöglich sogar Verlag (wenn ich davon träumen darf) und Hilfe bei der Planung und Durchführung einer (oder mehrerer) Lesung(en). Diese Lesung(en) finden hoffentlich in verschiedenen Bezirken statt – die erste Möglichkeit, die mir einfällt und die mit großer Wahrscheinlichkeit auch umsetzbar ist, währe der Standort Vorchdorf, genauer die Kulturvilla. Die 1000 Euro Förderung kommen neben der Finanzierung dieser Aspekte auch gelegen, um mir in der Zeit neben dem Studium durch den Inflationsalltag zu helfen und so erst Raum für das Schreiben zu schaffen. Vorrangig möchte ich sie aber für den Druck der ca. 50-100 Exemplare und die Lesung einplanen.
Das Ziel ist also eine Novelle von ca. 100-120 Seiten. Aktuell befinde ich mich vom ersten Rohtext bei 30 brauchbaren Seiten im A4-Format. Das erste Drittel ist also durchgedacht – wird aber überarbeitet werden müssen. Dabei ist vor allem die innere Welt Josefs im Vordergrund gestanden – für die ersten zwischenmenschlich-intimen Beziehungen, die nun auf ihn in der veräußerlichten Welt zukommen werden, braucht es deutlich mehr Recherche und philosophischen Unterbau, den ich erwerben muss und bei dem ich mich über Anregungen freue.